TeamClimate
Klimaschutz im Abo: Startup hilft, dauerhaft klimaneutral zu leben
Kaum ein Thema wurde in den letzten Jahren medial so häufig und kontrovers diskutiert wie die Klimakrise. Auch in der Politik gewinnt der Klimaschutz immer mehr an Prominenz. Klimaneutralität ist das Ziel, das TeamClimate verfolgt – sofort. Das innovative Startup hat eine Plattform zur Berechnung, Reduktion und zum Ausgleich des persönlichen CO2-Fußabdrucks entwickelt. Ähnlich wie bei einem Netflix-Abo kann man dabei monatlich seinen Teil zum Klimaschutz beitragen.
Ob in den Medien, in der Politik oder beim Stammtisch: das Thema Klimakrise hat sich in den letzten Jahren so ziemlich überall dort verbreitet, wo kontrovers diskutiert wird. Mittlerweile scheint es jedoch allgemeines Bewusstsein dafür zu geben, dass der Klimawandel katastrophale Folgen haben wird. Umso mehr braucht es innovative, kreative Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise. Das Startup TeamClimate hat für diese Zwecke eine Plattform entwickelt, die Privatpersonen zur Klimaneutralität verhilft. Karim Abdel-Baky, neben Christoph Rebernig einer der beiden Gründer von TeamClimate, erklärt: „Mit unserer Plattform haben Privatpersonen die Möglichkeit, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu berechnen, zu reduzieren und schlussendlich durch Klimaschutzprojekte den unvermeidbaren Teil auszugleichen.“ Durch die Nutzung des Angebots habe man die Möglichkeit, bereits heute seinen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.
In der Schule gegründet
Vor rund sechs Jahren beschlossen die beiden Gründer – damals noch in der Schule – selbst etwas zum Kampf gegen die Klimakrise beitragen zu wollen. Nach mehreren Jahren des Austausches mit Expert:innen und Unternehmenskooperationen startete im Juli 2020 die Plattform TeamClimate, die inzwischen bereits mehrere Tausend Kund:innen aus über 30 Ländern von ihrem Konzept überzeugen konnte. Alle NutzerInnen mache hierbei einen Unterschied, weiß Abdel-Baky: „Der CO2-Ausstoß einer in Deutschland lebenden Person ist durchschnittlich mehr als 13 Mal zu hoch, um die Klimakrise zu verhindern. Selbst Personen, die sich vegan ernähren, nie fliegen und kein Auto fahren, verursachen immer noch rund vier Mal zu viel CO2-Ausstoß.“ Umso stolzer sei das Team deswegen auf die bereits erzielten Erfolge. So wurden bei einem der Projekte in Peru beispielsweise schon mehr 6,5 Millionen Quadratmeter Regenwald durch die TeamClimate Community geschützt, was ungefähr zwei Mal der Fläche des Central Parks entspricht.
Reduzieren und Ausgleichen des persönlichen Fußabdruckes
Eine reine Reduktion der verursachten Emissionen reiche für das Ziel der Klimaneutralität nicht aus. „Die aktuellen Ergebnisse der Forschung zeigen deutlich, dass wir neben einer aktiven Reduktion auch einen Ausgleich der unvermeidbaren Emissionen benötigen, um den eigenen CO2-Fußabdruck auf 0 zu bringen“, so Abdel-Baky. TeamClimate entwickelte also eine Plattform, auf der man auf eine Kombination aus dem Vermeiden und dem Ausgleichen der persönlichen CO2-Emissionen setzt. Damit erhält man Zugang zu einem persönlichen Profil auf der Plattform, dort kann man neben der Analyse des eigenen ökologischen Fußabdrucks auch Reduktionsempfehlungen einsehen. Zudem ist dort laufend die bereits geschaffene Veränderung dargestellt.
Warum TeamClimate Kunden ablehnt
Das Startup lehne auch immer wieder Anfragen ab, betont Abdel-Baky: „Aufgrund der fehlenden Bereitschaft zur Reduktion von Emissionen haben wir in der Vergangenheit bereits Kooperationsanfragen von Privatjets, Kreuzfahrtlinien oder Steakhäusern abgelehnt.“ Solche Unternehmen würden schlichtweg dem Grundsatz von TeamClimate, also „messen, reduzieren, unvermeidbare Emissionen ausgleichen“, widersprechen. „Sicherlich sind solche Deals aus finanzieller Sicht attraktiv, jedoch spricht es klar gegen unsere Mission und unsere Werte, Unternehmen beim GreenwashingSchönfärberei in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit zu unterstützen. Wir wollen echte Veränderung vorantreiben“, verdeutlicht Abdel-Baky. Um höchste Transparenz zu garantieren, sind auf teamclimate.com sämtliche unabhängigen Zertifizierungsberichte der United Nations oder auch der Universität für Bodenkultur Wien ersichtlich.
Ab sieben Euro pro Monat zur Klimaneutralität
Auf der Plattform TeamClimate kann man sich zunächst kostenlos und ohne Registrierung den eigenen, jährlichen CO2-Fußabdruck ausrechnen. Dies geschieht durch die Beantwortung von 30 wissenschaftlich fundierten Fragen zum persönlichen Lebensstil. Basierend auf den eigenen Emissionen errechnet die Plattform dann einen Betrag zum Ausgleich des verursachten Fußabdrucks. Abdel-Baky erläutert: „Nach der Berechnung der persönlichen Emissionen kann man diese durch ein Klima-Abo ausgleichen oder gar durch einen höheren Beitrag mehrmals kompensieren.“ Durch die monatlichen Beiträge der Kunden, die bei sieben Euro beginnen, wird eine Kombination aus drei von den United Nations zertifizierten Klimaschutzprojekten unterstützt. Zu den prominentesten Firmenkunden von Team Climate zählen unter anderem das österreichische Umweltministerium sowie Unternehmen wie reBuy oder BearingPoint.
Ausgleich durch zertifizierte Projekte
Durch die Unterstützung von drei Klimaschutzprojekten werden 100 Prozent der unvermeidbaren CO2-Emissionen ausgeglichen. Unterstützt werden aktuell Projekte zum Schutz des Amazonas in Peru, zur Förderung von Windkraft anstelle von Kohlenenergie in Indien sowie sauberes Trinkwasser in Bangladesch. Abdel-Baky betont: „Sämtliche Projekte von TeamClimate werden neben der Zertifikation durch die United Nations auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.
fürs DEMOS MAG
Du willst das DEMOS MAG unterstützen, weil guter, diverser Journalismus Dir am Herzen liegt und Du auch denkst, dass Demokratie keine Selbstläuferin ist? Dann spende einmalig mit einer eSpende oder werde Abonnent:in auf Steady.
Fördere mit uns den gesellschaftlichen Diskurs und gib mit Deiner Spende den im Mainstream unterrepräsentierten Stimmen mehr Gewicht.